Immobilie kaufen oder mieten?

Immobilie kaufen oder mieten? So entscheiden Sie sich richtig

Ob Familienplanung, Umzug oder Altersvorsorge: Ein Immobilienkauf kann aus verschiedenen Gründen sinnvoll sein. Doch nicht immer ist ein Haus- oder Wohnungskauf die richtige Entscheidung – in diesem Blogbeitrag zeigen wir Ihnen, wann Sie eine Immobilie kaufen und wann Sie sie lieber mieten sollten. Haben Sie weitere Fragen, beraten Sie die Immobilienmakler in Lemgo, Oliver Hanning und sein Team, sehr gerne.

Übersicht: Sollte ich eine Immobilie lieber kaufen oder mieten?

Diese Gründe sprechen für den Hauskauf

Ein Haus- oder Wohnungskauf hat zahlreiche Vorteile. Insbesondere für Familien ist ein Immobilienerwerb häufig die sinnvollere Alternative zum Mieten. Diese Vorteile bringt der Kauf:

• Sicherheit durch Eigentumserwerb: Wer ein Haus oder eine Wohnung kauft, kauft sich damit auch Sicherheit. Sobald die Immobilie abbezahlt ist, ist man Eigentümer und muss keine regelmäßigen Kreditraten oder Mietzahlungen leisten. Auch als Alterswohnsitz eignet sich der Immobilienkauf. Darüber hinaus lässt sich eine Immobilie vererben und kann Kindern und Enkeln eine zusätzliche finanzielle Sicherheit bieten.
• Unabhängigkeit: Eine Immobilie zu kaufen bedeutet Unabhängigkeit. Eigentümer sind hier selbst die Chefs und nicht von Vermietern oder steigenden Mietpreisen abhängig. Auch die Anschaffung von Haustieren kann selbst entschieden werden.
• Geldanlage: Immobilien gehören zu den häufigsten Anlagequellen und können ein regelmäßiges Einkommen gewährleisten, zum Beispiel in Form einer Eigentümergemeinschaft durch die Vermietung an andere.
• Gestaltungsfreiheit: Den eigenen Wohnraum nach seinen Vorstellungen zu gestalten und zu renovieren, bedeutet für viele Freiheit. Wenn Ihnen die Immobilie oder Haus gehört, steht Ihrem Gestaltungswillen nichts mehr im Weg.

Immobilie kaufen oder mieten? Diese Risiken birgt ein Immobilienerwerb

• Ortsgebundenheit: Sofern sie in dem gekauften Haus leben, sind Eigentümer an den Ort und die Umgebung des Hauses gebunden. Wer sich noch nicht festlegen möchte und einen flexiblen Lebensstil bevorzugt oder aus beruflichen Gründen häufig den Ort wechselt, sollte sich einen Immobilienkauf gut überlegen.
• Schulden & Zinskosten bei Immobilienkredit: Einen Wohnungs- oder Hauskauf bezahlt man meist nicht auf einen Schlag. Immobilienkredite mit regelmäßigen Monatsraten und teilweise hohen Zinsen begleiten den Immobilienerwerb. Überlegen Sie sich daher vorab, ob Sie regelmäßige Kreditraten leisten können und möchten und setzen Sie sich mit dem Immobilienwert sowie der erwarteten Zinsentwicklung auseinander.
• Maklergebühren: Beim Kauf eines Hauses oder einer Wohnung zahlt der Käufer einen Teil der Maklergebühren. Die Maklerprovision beträgt 2 bis 4 % der Kaufsumme.
• Kaufnebenkosten: Die Nebenkosten eines Hauskaufs betragen in der Regel um die 12 % des Kaufpreises und setzen sich zusammen aus den Maklerkosten, den Notargebühren, Gebühren für das Grundbuchamt sowie der Grunderwerbsteuer. Reguläre Nebenkosten aus Wasser, Strom und Öl bzw. Gas sind hier noch nicht mit einberechnet.
• Unerwartete Ausgaben & Instandhaltungskosten: Ausgaben für Reparaturen, Sanierungsmaßnahmen und andere Modernisierungskosten sind vorher häufig nicht absehbar. Bereiten Sie sich daher am besten mit einer Instandhaltungsrücklage auf solche Kosten vor.
• Nachbarn: Der Umkreis des eigenen Heims spielt beim Immobilienerwerb eine wichtige Rolle. Informieren Sie sich daher vorab über Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten sowie über Schulen, wenn Sie Kinder haben. Auch die nähere Umgebung sollte man sich genau ansehen, bevor man eine Wohnung oder ein Haus kauft: Wer sind die Nachbarn, sind diese laut, haben diese Kinder?

Weshalb Mieten sinnvoll ist

Bei der Überlegung, ob man eine Immobilie kaufen oder mieten sollte, entscheiden sich viele für einen Haus- oder Wohnungskauf. Doch nicht immer ist das die richtige Wahl. Diese Gründe sprechen dafür, ein Haus oder eine Wohnung zu mieten:

• Flexibilität: Eine Mietwohnung bedeutet Flexibilität. Sie sind damit nicht an einen Ort gebunden und können die Wohnung wechseln, wenn Sie aus beruflichen Gründen umziehen, es Uneinigkeiten mit den Nachbarn gibt oder andere Umstände dafür sprechen.
• Kaum Verantwortung: Sanierungskosten und unverschuldete Reparaturen sind in der Regel Sache des Eigentümers und belasten Mieter dadurch nicht.
• Niedrigere Nebenkosten: Die Nebenkosten setzen sich aus Heizkosten, Wasser und Strom zusammen – Notargebühren, Grundbuchkosten und andere Erwerbsnebenkosten fallen nicht an.
• Schuldenfreiheit: Wer eine Immobilie mietet, bleibt dadurch in der Regel schuldenfrei. Ein Immobiliendarlehen ist hier nicht notwendig.

Eine Immobilie zu mieten hat Nachteile

• Abhängigkeit von Vermietern: Wer eine Immobilie zur Miete bewohnt, ist vom Vermieter abhängig. Das betrifft sowohl Modernisierungsmaßnahmen als auch Reparaturen und das zwischenmenschliche Verhältnis. Probleme mit dem Vermieter können schnell ungemütlich werden und zu einer Kündigung führen.
• Mieterhöhungen: Eine Steigerung des Mietpreises ist gang und gäbe und kann schnell dazu führen, dass die eigene Wohnung nicht mehr bezahlbar ist.
• Wenig Gestaltungsfreiheit: Umbauten und Renovierungen sind nicht immer so möglich, wie man sie sich vorstellt und müssen mit dem Vermieter abgesprochen werden.
• Kaution: Für Mietsachen muss meist eine Kaution bezahlt werden. Nicht selten kommt es bei der Rückzahlung durch den Vermieter zu Problemen durch unverschuldete Mängel oder verspätete Zahlungsleistung.
• Kein Eigentumserwerb: Im Gegensatz zu einem Hauskauf oder Wohnungskauf erwirbt man mit einer regelmäßigen Mietzahlung kein Eigentum.
• Haustiere: Viele Vermieter dulden keine Haustiere in der Mietsache. Wer also bereits ein Haustier hat oder sich eins anschaffen möchte, kann auf Probleme bei der Wohnungssuche stoßen.

Vom Mieter zum Eigentümer: das Kaufpreis-Miete-Verhältnis

Hat man sein Traumhaus gefunden und will sich örtlich binden, liegt ein Immobilienkauf nahe. Insbesondere dann, wenn man auf ein besonders preiswertes Angebot gestoßen ist, kann sich ein Kauf lohnen. Mit dem Kaufpreis-Miete-Verhältnis finden Sie heraus, ob der Immobilienwert dem Kaufpreis entspricht, besonders günstig oder zu teuer ist:

1. Suchen Sie auf Immobilienportalen Mietobjekte, die Ihrem Kaufobjekt in Ausstattung, Alter, Umkreis und Wohnfläche entsprechen und notieren Sie sich die jeweiligen Kaltmieten.
2. Teilen Sie nun die Kaufsumme durch die potenzielle Jahreskaltmiete des Objekts.
3. Bei einem Wert von 20 ist das Kaufobjekt besonders günstig. Beträgt der Wert 25 oder mehr, ist der Kaufpreis oft zu hoch angesetzt.

Beispielrechnung: Eine Wohnung von 100 Quadratmetern kann für eine Kaufsumme von 300.000 € erworben werden. Der vergleichbare Quadratmeterpreis zur Miete beträgt 10 €, das ergibt eine Jahreskaltmiete von: 12.000 €.

300.000 % 12.000 = 25

Mit einem Wert von 25 ist der Kaufpreis deutlich zu hoch.

Immobilie kaufen oder doch lieber mieten? Unser Fazit

Ob man eine Immobilie kaufen oder mieten sollte, beschäftigt die meisten Menschen irgendwann im Leben. Wofür man sich entscheidet, hängt im Großen und Ganzen davon ab, ob man sich örtlich und finanziell binden und ob man sich eine Sicherheit aufbauen möchte. Für Menschen, die häufig reisen oder berufsbedingt viel unterwegs sind, ist eine Mietwohnung oder ein Mietshaus oft die bessere Wahl, während Familien vermehrt auf ein Eigenheim setzen.

Sie haben noch Fragen oder suchen nach einer zweiten Meinung? Dann sind Sie bei uns genau richtig! Dank langjähriger Erfahrung und Kompetenz konnten wir als Immobilienpartner in Lemgo bereits zahlreiche Kunden bei ihrer Entscheidung unterstützen.